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Grundlegendes zum Forschungsdatenmanagement in der Romanistik


Vorteile eines nachhaltigen Umgangs mit Forschungsdaten

Ein nachhaltiger Umgang mit Forschungsdaten bietet viele Vorteile sowohl für die Fachcommunity als auch für die Forschenden selbst:

a) Sicherung der Daten
Forschungsdatenmanagement kann die eigene Forschungsarbeit nicht nur langfristig vor Störungen, Computerdefekten o. ä. schützen. Es ermöglicht darüber hinaus, etwaige methodische, technische oder juristische Fallstricke frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

b) Nachvollziehbarkeit des Forschungsprozesses
Als Produkt des Forschungsprozesses dokumentieren Forschungsdaten das jeweilige wissenschaftliche Vorgehen. Sie verbessern die Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit des Forschungsverlaufs, sowohl für die Forschenden selbst als auch für die Wissenschaftscommunity.

c) Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Leistung
Durch einen transparenten Umgang können Forschungsdaten als publikationsäquivalente wissenschaftliche Leistung wahrgenommen werden. Damit bereichern Forschungsdaten nicht nur die eigene Publikationsliste, sondern tragen auch zur Vernetzung unter den Forschenden bei.

d) Möglichkeit der Nachnutzung und Weiterverarbeitung
Forschungsdaten, die mit Blick auf Nachhaltigkeit erhoben und gespeichert werden, können als Ausgangspunkt für weiterführende Forschungsvorhaben dienen und somit zur Grundlage neuer Forschungsprojekte werden.

Nahezu alle Forschungsförderorganisationen schreiben daher in ihren jeweiligen Richtlinien ein wissenschaftlich adäquates und nachhaltiges Konzept zum Forschungsdatenmanagement als Voraussetzung für die Gewährung von Drittmitteln vor. Auch in den Leitlinien zur Guten Wissenschaftlichen Praxis der DFG von 2019 finden sich einige Hinweise dazu wieder, die auf dieser Übersicht von forschungsdaten.info zusammengefasst sind.

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Forschungsdatenzyklus und Datenmanagementpläne


Für einen wissenschaftlich adäquaten Umgang mit Forschungsdaten empfiehlt sich eine Orientierung am Daten-Lebenszyklus, der die wesentlichen Arbeitsschritte abbildet: Erstellen, Dokumentieren, Nutzen bzw. Analysieren, Speichern, Teilen und Archivieren, Recherchieren und Entdecken.

Wichtig ist, dass bereits im Vorfeld geklärt wird, welche Art von Daten erzeugt wird und was im Zuge des Forschungsvorhabens damit geschieht. Dies liegt nicht nur im Interesse wissenschaftlicher Nachvollziehbarkeit, sondern ist auch eine Vorgabe nahezu aller Forschungsförderorganisationen. So verlangt beispielsweise die DFG in ihren „Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten“, dass „Forschungsdaten in der eigenen Einrichtung oder in einer fachlich einschlägigen, überregionalen Infrastruktur für mindestens 10 Jahre archiviert werden müssen“.

Hilfreich für einen transparenten Umgang mit Forschungsdaten ist ein sogenannter Datenmanagementplan, der unter anderem beschreibt, welche Arten von Daten während der Forschungsarbeit entstehen, wie sie verarbeitet und wo sie zu welchem Zeitpunkt gesichert werden. In EU-Projekten beispielsweise ist die Erstellung eines solchen Plans verpflichtend und auch die DFG fordert seit dem Frühjahr 2022 entsprechende Angaben zum „angemessenen Umgang mit Forschungsdaten in DFG-Projekten“ in den Förderanträgen selbst. Eine gute Übersicht zu Förderervorgaben ist im Open-Science-Magazin der ZBW zusammengestellt worden:

Webtools und Vorlagen zur Erstellung von Datenmanagementplänen

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FAIR-Prinzipien

Hand in Hand mit den oben genannten Aspekten eines nachhaltigen und vorausschauenden Forschungsdatenmanagements gehen die 2016 in ihrer aktuellen Form publizierten FAIR-Prinzipien. Das Akronym steht für findable, accessible, interoperable und reusable. Dahinter verbergen sich eine Reihe von Richtlinien, die bei der Erstellung von Daten und der Gestaltung der zugehörigen Metadaten helfen, deren spätere Auffindbarkeit, angemessene Zugänglichkeit, tatsächliche Verwendbarkeit und Nachnutzbarkeit zu gewährleisten.

Die AG Digitale Romanistik beleuchtet in einer Blog-Reihe die FAIR-Prinzipien im Kontext konkreter romanistischer Projekte. Direkt zur Übersichtsseite

FAIR Data und Open Data („offene Daten“) werden oft in einem Atemzug genannt. Die Konzepte sind jedoch komplementär zu verstehen und bedeuten nicht dasselbe. Vergleiche hierzu auch:

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Weiterführende Materialien

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Beratungsangebote für Anträge und Projekte


Antrags- und Projektberatung
Immer mehr Universitäten bieten für Angehörige eine Antrags- und Projektberatung zum Thema Forschungsdatenmanagement an. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Einrichtung, ob es entsprechende Angebote gibt. Eine wachsende Aufstellung der Angebote zum Forschungsdatenmanagement an Hochschulen und darüber hinaus bietet forschungsdaten.org.

Das auf sprach- und textbasierte Forschungsdaten ausgerichtete NFDI-Konsortium Text+ berät unter anderem zu digitalen Editionen, Sammlungen, lexikalischen Ressourcen sowie rechtlichen und ethischen Anliegen: 

Einige geisteswissenschaftliche Datenzentren beraten auch überregional:

Workshops, Vorträge, Schulungen
Die AG Digitale Romanistik vermittelt Workshops zu digitalen Methoden in der Romanistik. Darunter befinden sich auch immer wieder Informationsangebote zu Forschungsdaten.

FID Romanistik
Konnten Ihre Fragen nicht beantwortet werden oder haben Sie eine fachspezifische Frage zum Forschungsdatenmanagement, kontaktieren Sie uns. Wenden Sie sich dazu bitte an den Ansprechpartner für Forschungsdaten des FID Romanistik an der ULB Bonn: Johannes von Vacano

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